“Wir haben früh angefangen, die Kinder beim Bergsteigen und bei Hüttenwanderungen mitzunehmen”
Sie ist eine der treuesten und langjährigsten namuk Freundinnen. Schon die allerersten Kollektionen haben ihre Zwillingsmädchen getragen und sie hat uns wunderschöne Aufnahmen davon gesendet, die sie für uns als Fotografin geshootet hat. Esther Meinel-Zottl lebt mit ihrer Familie in den Bergen mit Blick auf die Chiemgauer Alpen. Mit ihren mittlerweile drei gemeinsamen Kindern sind sie und ihr Mann unglaublich viel in der Natur unterwegs und machen Hüttentouren auch über mehrere Tage hinweg. Diese Familie lebt die namuk Vision und ist schon so viele Jahre eine Inspiration für uns. In unserem gemeinsamen Gespräch konnte ich noch viel mehr über ihre Liebe zur Natur erfahren und auch darüber, was sie an namuk besonders schätzt.
“Uhu"
Esther selbst hat einen Instagram Account mit ca. 80‘000 Abonnenten. Dort teilt sie Aufnahmen von Natur, Bergwelt und Muttersein. Früher hat sie ihre Kinder auf Instagram gezeigt. Doch ihre Meinung dazu hat sich geändert. Ihre Zwillingsmädchen zeigt sie dort schon seit 7 Jahren nicht mehr so direkt. Ihren Sohn, der mit Trisomie 21 auf die Welt gekommen ist, allerdings schon. Dafür muss sie sich oft rechtfertigen. Sie erklärt: “Ich bin der Meinung, dass Menschen mit Behinderung Sichtbarkeit brauchen. Nur dann wächst die Chance, dass sie tatsächlich als Teil unserer Gesellschaft gesehen werden." Sie erzählt auch, dass der 5-Jährige eine spezielle Bindung zu namuk hat. Das erkenne sie daran, dass er immer “Uhu” ruft, wenn er die Kleidung anziehen möchte.
Liebe Esther, schon so lange gehörst du zu den namuk Freunden. Wie hat das alles begonnen?
Esther: Wenn ich mich richtig erinnere, haben meine Mädels bereits eine der allerersten Winterkollektionen von namuk getragen. Mit meinem Hintergrund als Fotografin durfte ich diese Kollektion auch shooten. Da waren die Mädchen 4 oder 5 Jahre alt. Damals war namuk noch viel unbekannter und wir sind wirklich oft auf der Piste darauf angesprochen worden. Heute ist eure Marke im Skibereich ja wirklich schon sehr bekannt. In der Stadt allerdings noch nicht ganz so, glaube ich.
Ja, das stimmt auf jeden Fall. Viele denken noch immer, dass namuk nur Winterbekleidung herstellt, dabei ist unser Sortiment mittlerweile sehr gewachsen. Mit einem Grossteil unserer Kleidung kommt man durch das ganze Jahr.
Esther: Ich erinnere mich noch an einen Pullover. Diesen hatten unsere Mädels überall an. Man ist einfach trendig unterwegs. Ich kenne keine andere Marke, die so stylische Outdoorbekleidung und vor allem Skibekleidung für Kinder macht. Die Idee, die Kleidung immer weiterzugeben, finde ich toll. Ich habe drei Schwestern, zwei davon haben ebenfalls drei und eine vier Kinder. Da können wir so viele Lieblingsstücke weitergeben.
Im vergangenen Jahr habt ihr eine Hüttenwanderung über mehrere Tage mit euren Kindern gemacht. Für viele Familien klingt das nach viel Anstrengung und Organisation. Wie war das?
Esther: Die Tour am Königsee hat mein Mann geplant. Es ist eine bei Touristen sehr beliebte Region. Um nicht zu vielen Menschen zu begegnen, sind wir aber oberhalb um den See herumgelaufen. Wir waren mit Freunden unterwegs und eine Gruppe von 10 Personen. Unsere Mädchen haben ihre namuk-Rucksäcke für die Woche gepackt und selbst getragen. Unser Sohn sass in der Kraxe, die mein Mann auf dem Rücken hatte. Und ich habe das Gepäck von uns Erwachsenen und dem Kleinen getragen.
Wie viele Hütten-Stopps habt ihr gemacht?
Insgesamt waren es drei Hütten in der Woche. Auf zwei Hütten haben wir jeweils zwei Nächte verbracht, damit die Kinder jeweils auch einen Pausentag haben. Unsere Kinder finden es oft schade, wenn es am nächsten Tag direkt weitergeht, vor allem wenn auch andere Kinder da sind. Bei zwei dieser Hütten hatten wir jeweils auch einen See vor der Tür. Das finden die Kids besonders schön. Die Hütten waren: Gotzenalm, Wasseralm, Kärlingerhaus
Habt ihr bestimmte Strategien, um die Motivation über die Dauer bei den Kindern hoch zu halten?
Wir haben früh angefangen, die Kinder beim Bergsteigen und bei Hüttenwanderungen mitzunehmen und sie mit den Kraxen schon durch Patagonien geschleppt. Sie sind mit Wandern und Bergsteigen quasi gross geworden und schon als Vierjährige richtig weite Strecken und viele Höhenmeter mit uns gelaufen. Es gehört quasi zu uns und unserem Lebensstil als Familie. Viele sagen zu uns, dass sie das nicht könnten. Ich glaube allerdings, dass wir als Eltern auch lernen müssen, auszuhalten. Auszuhalten und zu begleiten. Eben auch die negativen und unangenehmen Emotionen, die genauso dazu gehören. Viele denken, dass Kinder sich nicht mehr langweilen oder meckern dürfen und wir doch immer glückliche Kinder haben wollen. Wenn unsere Kinder während so einer Tour murren, müssen wir uns auch mal bewusst machen, dass wir doch auch manchmal murren. Und so hilft es, dass auch einfach ehrlich zu verbalisieren wie “Eh, ich finds auch voll anstrengend hier hoch zu laufen und mir tut vom Rucksackschleppen genauso der Rücken weh wie dir, aber ich weiss auch, wenn ich da oben ankomme, ist das Glücksgefühl so gross, dass das hier gerade wieder in den Hintergrund rutscht.”
Bei uns hilft es, wenn wir mit unseren Kindern unterwegs Gespräche führen - beispielsweise über gemeinsame Erinnerungen sprechen. Auf Tagestouren ist es natürlich immer hilfreich, wenn auf der Hütte vielleicht ein leckerer Kaiserschmarrn wartet. Auf Mehrtagestouren sind unsere Kinder vor allem immer neugierig, wie auf den Hütten alles aussieht. Das Abenteuer ist insgesamt einfach grösser. Wir haben mehr Zeit, unterwegs einfach auch mal zu verweilen. Die Kinder reifen daran. Am Ende sagen sie dann stolz, dass es schwer war, aber dass sie es geschafft haben. Das sind wichtige Erfolgserlebnisse, die sie oft mit grossem Stolz dann auch Freundinnen erzählen.
Wie sah das in deiner eigenen Kindheit aus?
Ich war auch immer draussen. Wir waren viel campen. Meine erste eigene Hütten- bzw. Zelttour habe ich in Tschechien gemacht, als ich 9 Jahre alt war. Das ist meine prägnanteste Kindheitserinnerung. Als Teenie gab es eine Zeit, in der ich das Zelten gehasst habe. Aber die Zeit in Hotels habe ich nie wirklich geniessen können. Ich bin überzeugt, dass wir in der Natur die schönsten Erinnerungen sammeln.
Was genau haben die Kinder für die Zeit eingepackt?
Sie hatten jeweils eine kurze und eine lange namuk Hose dabei. Das muss reichen. Zum Glück trocknen die Hosen super schnell. Für die Nacht hatten sie kuschelige Merino Kleidung dabei und auch für tagsüber ein Merino T-Shirt. Die ultraleichte Regenjacke für leichtes Gepäck sowie die wärmende Glow Primaloft Jacke für die kühleren Abende und frühen Stunden rund um die Hütte mussten auch noch mit.