Schnapp dir ein frisches Stück Holz und ein gutes Messer – der Frühsommer ist die optimale Zeit, um das Schnitzen auszuprobieren. Wie wäre es mit einem Bilderrahmen? Oder mit einer Maipfeife? Ob du nun einen Ast vom Baum oder einen speziellen Holzstock gefunden hast, mit ein bisschen Geduld und Kreativität entsteht aus dem Holz ein echtes Meisterwerk. Schnitze vorsichtig und langsam, damit du dich nicht verletzt. Setzt dich am besten hin und achte darauf, dass du immer von deinem Körper weg schnitzt. Vielleicht kannst du deine Pfeife noch mit Naturmaterialien verzieren oder bemalen. Der Duft des frischen Holzes, das Gefühl des Messers in deiner Hand und das Stolzgefühl, wenn du deinen Bilderrahmen, dein Figürchen oder deine eigene Pfeife spielbereit in den Händen hältst – das ist Freude pur.
So schnitzt du deine eigene Maipfeife:
Holz auswählen: Nimm einen frischen, geraden Weidenzweig, bei dem sich die Rinde leicht lösen lässt (daumendick und ca. 20 cm lang).
Schnitze ein Ende des Astes leicht schräg zu einem Mundstück zu.
Rinde abziehen: Klopfe mit einem kleinen Holzstück oder dem Messerrücken rundherum auf die Rinde, um sie zu lockern. Danach drehst und schiebst du die Rinde vorsichtig vom Holz ab. Sie bleibt als Hülse erhalten und wird später wieder über das Holz geschoben.
Luftkanal schnitzen: Schneide eine kleine Kerbe in das freigelegte Holz, etwa 2 cm vom Mundstück entfernt. Schnitze eine flache Bahn vom Mundstück bis zur Kerbe – das ist der Luftkanal.
Tonloch schneiden: In die abgezogene Rinde (Hülse) schnitzt du an der Stelle der Kerbe ein kleines, gerades Loch.
Feinschliff: Glätte die Kanten des Holzstücks, damit keine Splitter herausstehen.
Wieder zusammensetzen: Schiebe die Rindenhülse wieder auf das Holz zurück.
Testen: Puste vorsichtig in das Mundstück und höre den Ton – fertig ist deine Pfeife.